06.08.2013

Wir haben die kleine Grenze bei Schemonaika (Die Grenze selber heißt Ube) für den Übertritt nach Kasachstan gewählt. Noch auf russischer Seite schließen wir für 12 Euro eine Haftpflichtversicherung für Kasachstan ab. Dann den Ausreisestempel in den Pass und die russische Seite ist fertig. Da Russland und Kasachstan ein Zollabkommen haben interessiert sich hier niemand für die Zolldeklaration.

Auf kasachischer Seite müssen wir vor dem Grenzbalken ca 45 Minuten warten. Die Zöllner lassen hier kein Stress aufkommen und lassen immer nur 2-3 Fahrzeuge vorfahren. Die Formalitäten selber dauern dann nur 10 Minuten.

Jedoch muss man sich in Kasachstan innerhalb der ersten 5 Tage registrieren lassen. Dafür muss man in einer Stadt zur Immigrationspolizei. In keinem der Reiseführer ist beschrieben wo sich die in Öskemen befindet. So fragen wir im teuersten Hotel der Stadt nach der Adresse. 3 Stunden und einige Nerven später haben wir diesen sinnlosen, runden Stempel auf unserer Immigrationskarte.

"Kommunistische" Bürokratie lässt Grüßen!

In diesem Büros läuft alles in Zeitlupe ab. Wenn man es geschafft hat das Registrierungsformular auszufüllen muss man zum Chef vortreten. Ist der gut gelaunt unterschreibt er das Formular. Darauf stellt man sich in die nächste Schlange. Dort sitzt ein einziger Beamter der in Zeitlupe von Hand die Daten in ein dickes Buch einträgt. Zwischendurch klingelt regelmäßig das Telefon für das dieser Beamte auch noch zuständig ist....

07.08.2013

An unserem zweiten Tag in Kasachstan überholt Johannes im Überholverbot einen alten, stinkenden Bus und bringt dabei in einer 50er Beschränkung ganze 64 km/h auf den Tacho. Und was steht natürlich hinter der nächsten Kuppe....???

Ein Polizei-Lada-Niva dessen Besatzung uns natürlich anhält. Johannes muss in den Polizei-Lada einsteigen wo  Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere kontrolliert werden. Da bemerkt der Beamte dass Johannes heute Geburtstag hat. Gratuliert ihm mit Händeschütteln und verabschiedet sich von ihm :-)

Glück gehabt!!

Eigentlich meine ich mich in Russland gut eingedeckt zu haben mit Zutaten für einen Geburtstagskuchen. Der Biscuit Boden aus der Pfanne ist auch super geworden. Jedoch läßt sich die russische Sahne nicht schlagen. Auf der Packung stand "Slivki" was übersetzt Sahne heißt. Jedoch nach 10 Minuten schlagen wird sie eher dünner als fest.

Egal, ich hab ja noch einen Topfen im Kühlschrank. Wer kann ahnen dass bei den Russen Topfen so etwas ähnliches wie Hüttenkäse ist....???

Na ja, geschmeckt hat es besser als ausgesehen und nach 5 Minuten war der Kuchen verputzt :-)

Wir erkunden die Berglandschaft im äußersten Nordosten von Kasachsten. Es führt eine Piste direkt an der chinesischen Grenze entlang. Gebaut wurde diese Straße von österreichischen Kriegsgefangenen. Aufgrund von zu hohem Wasserstandes des Flusses den man mehrmals queren muss, konnten wir nicht bis zum See Markakol fahren. Kurz nach dem Pass mussten wir umdrehen.

Eine Flußfähre über den aufgestauten Fluß Irtysh erspart uns den Umweg retour nach Öskemen. Auf dieser Fähre geht es lustig zu. Wir waren die Attraktion schlechthin. Einige Einheimische scharen sich um unser Auto, fragen uns alles mögliche und jeder möchte ein Foto von sich und unserem Toyota haben.

Die Fähre ist ca 20 Minuten unterwegs. Auf halbem Weg werden 2 Männer samt Angelausrüstung mit dem Rettungsboot zu Wasser gelassen. Die Köchin ruft ihnen noch hinterhe: "Bringt mir auch ja viele, große Fische..." und bricht in schallendes Gelächter aus.

Sie ist es auch die uns in ihre Küche einlädt und uns gefüllte Teigtaschen und gebratenen Fisch sowie Tee auftischt. Geld nahm sie keines von uns.

Die Großstadt Almaty ist eine sehr grüne, moderne Stadt. Sämtliche Straße sind von Baumalleen gesäumt und an jeder Ecke gibt es einen Park mit schönen Blumen. Die teuersten, modernsten Autos sowie gläserne Wolkenkratzer prägen das Stadtbild.

Wir fahren mit der kleinen Gondelbahn auf den Hügel „Kok Töbe“ von wo man einen super Ausblick über die Stadt hat.

Bemerkenswert ist hier in Kasachstan das hervorragende Angebot an Obst und Gemüse. Die Auswahl und die Qualität ist 1A. Da können die Geschäfte bei uns alle einpacken.

20 Kilometer von Almaty entfernt befindet sich laut Reiseführer DAS top Skigebiet in Zentralasien. Kasachstan hat sich sogar beworben als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2014. Aber um ein wirklich gutes Skigebiet zu sein, stehen dann doch zu viele Leitner Seitbahnen rum (so zumindest die Aussage von Johannes)

Auf dem Weg zur kirgisischen Grenze machen wir einen Abstecher zu den Felsformationen des Sharyn Canyons. Der Sharyn Fluss hat hier ein bis zu 300m tiefer Canyon in die ansonsten flache Steppe gegraben.

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