Daten und Fakten zu Kirgistan

Anzahl Tage in Kirgistan  18 Tage
Gefahrene Kilometer in Kirgistan:  2395 km
Gesamtkilometer der Reise:  25479 km
Getankte Liter:  500 l
Kosten in Euro für Benzin:  303 Euro
Kosten in Euro für 1 Liter Benzin  0,6 Euro
Wie oft waren wir tanken:  9x
Route durch Kirgistan
Route durch Kirgistan

Einreise und Grenzformalitäten

Die Grenzabfertigung an der kleinen Grenze bei Kegen ist ganz ok. Es ist nicht sehr viel los, vor uns stehen ca 5-6 Fahrzeuge. Trotzdem müssen wir eine gute Stunde warten bis wir für die Ausreise aus Kasachstan an die Reihe kommen. Wieder einmal ist nur ein einziger Beamter im Häuschen drinnen. Dieser muss die Pässe einscannen, Daten in den PC tippen und stempeln. Und das für die einreisenden und die ausreisenden Personen. Alle anderen Beamten stehen oder sitzen nur rum.

Die Einreise nach Kirgisten verläuft dann recht schnell. Kirgistan ist das einzige zentralasiatische Land für das wir kein Visum benötigen.

Hochgebirge vom Feinsten

16,17.08.2013

70 Kilometer nach der Grenze befindet sich das Dörfchen Karakol, das als Ausgangspunkt für Wanderungen zum gleichnamigen Berg (Gletscher) dient. Auch wir decken uns im Dorf mit den notwendigen Lebensmittel ein. Dann geht’s ab in die Berge. Mit dem Toyota fahren wir auf grottenschlechter Piste bis zum Karakol Base Camp. Von dort geht es dann nur mehr zu Fuß weiter.

Wanderung Richtung Karakol Gletscher

3,5h gehts immer dem Fluss entlang ins Tal rein. Lange versperren Hügel die Sicht auf die schneebedeckten Berge. Wir biegen auf 3030m Höhe um eine Ecke und haben das Gletscherpanorama mit dem 5200 Meter hohen Peak Karakol vor uns.

Wanderung zum See Alagköl

Am zweiten Tag steigen wir zum See Alagköl auf. 1000 Höhenmeter auf steilem, steinigem Weg geht es auf 3555 Meter. Den Umweg über die Brücke kurz vor Ende der Tour schenke ich mir und stapfe samt den Bergschuhen durchs kalte Gletscherwasser.

Der Tag am See (Ysyk Köl)

18.08.2013

Nach der Anstrengung der Wandertage entspannen wir am Ufer des Sees Ysyk Köl. Ein wunderbares Panorama tut sich dort auf. Der blaue See mit Sandstrand, dahiner die schneebedeckten, schroffen Berge.

Rottelpiste über den Tosor Pass

19,20.08.2013

Auf gut ausgebauter Piste geht es ins Barskoon Valley. Die Straße wurde von einer kanadischen Firma gebaut die hier Gold schürft. Diese Goldmine hier hat den zweit höchsten Goldausstoß der Welt. Wahnsinn was hier mit riesen LKWs an Material angekarrt wird.

 

Auf 3800 Metern zweigen wir rechts ab wo es über einige enge Serpentinen ins nächste Tal runter geht. Den Tosor Pass überqueren wir dann bei Schneefall und Eiseskälte. Am Pass oben treffen wir 5 belgische Radfahrer in Jeans, Turnschuhen und Tennissocken als Handschuhen :-)

Fahrt durch Kirgistan

Im Moment finden hier in Kirgistan überall Heuarbeiten statt. Mit normalen LKWs sowie von Hand mit der Heugabel wird das Heu verladen. Gelagert wird es zu Ballen gepresst oder lose meist auf den Hausdächern.

 

Bemerkenswert sind die Friedhofe. Kleine, aufwändige gebaute kleine Häuschen bilden die Grabstätten.

3 Tages Marsch zum Song Köl

22,23,24.08.2013

Für 3 Tage haben wir uns einen Guide gemieten der uns zu Fuß zum See Song Köl bringt.

 

1. Tag

Im kleinen Dorf Kyzart lassen wir unser Auto stehen und wandern um 10:30 Uhar los. Bei super heißem Wetter geht es sehr anstrengende 1200 Höhenmeter rauf auf den Pass (3350m). Von dort sind es dann 300 Höhenmeter runter zum See wo wir bei einer Baumernfamilie in der Jurte übernachten. An diesem ersten Tag hab ich wohl die Höhe nicht so gut vertragen, die Anstrengung noch dazu... So hatte ich Abends einen Brummschädel und musste mich übergeben :-(

2. Tag

Der zweite Tag ging ein wenig gemächlicher einher. 4 Stunden wandern wir dem Seeufer entlang. Einige Hügel sind zu überwinden, aber alles easy.

Belont werden wir mit einem Mittagessen das aus frischem Fisch aus dem See besteht.

3. Tag

Ein Gewaltmarsch von 26 Kilometern in einer bullen Hitze ist am dritten Tag zurückzulegen. Man kann das Dorf in dem unser Toyota steht schon von weitem sehen. Der Weg dorthin zieht sich jedoch unendlich. Mit einer riesen Blase am Fuß komm ich dort an :-)

Coole Typen

Hier in Kirgistan ist bezüglich Tourismus wesentlich mehr los als in den zuvor bereisten Länder. Wir treffen hier tolle Leute mit beeindruckenden Geschichten.

 

  • Eine Schweizerin die als Frau ganz alleine mit dem Land Rover eine ähnliche Tour macht wie wir
  • Ein Pole der 140.000 Kilometer auf seinem Motorad hat, vor 3 Jahren bereits in der Mongolei war und dieses Jahr nach Afghanistan fährt
  • Ein Engländer der immer 2 Wochen auf einer Ölbohrinsel arbeitet, dann 3 Wochen frei hat, dorthin fliegt wo sein Motorrad gerade steht und diese 3 freien Wochen weiter reist.
  • Ein deutsches Paar im Buschtaxi die einen 4 Meter langen Schlauch seitlich am Auto angebracht haben. Dieser wird bei tiefen Wasserdurchfahrten am Auspuff angebracht damit kein Wasser rein läuft.

Bishkek (die Stadt der vielen Märkte)

26, - 29.08.2013

In Bishkek steigen wir für 3 Nächte im Guesthouse Crocus ab. Die reizende Hausherrin umsorgt uns bestens. Es gibt super Frühstück, 5 Ladungen Wäsche wäscht sie uns und gibt uns allerhand Tipps zur Hauptstadt Bishkek.

Stadtzentrum

Das Stadtzentrum von Bishkek ist ganz nett anzusehen. Eine sehr grüne Stadt mit vielen Baumalleen, Blumenanlagen und natürlich sovietischen Prunkbauten.

Dordoi Markt (Containermarkt)

15.000 Container stehen hier auf dem Dordoi Market, immer 2 aufeinander. Wobei der untere Container als Verkaufsfläche, der obere als Lager dient. Dies ist einer der größten Warenumschlagsplätze von Chinaware. Meist in Großpackungen wird der Chinaramsch von hier hauptsächlich nach Russland verfrachtet.

Nach 2h Marsch durch den Containerjungel haben wir einen Bruchteil des Marktes gesehen und sind erschlagen von den Massen die hier vertrieben werden.

Osch Markt (riesen Bauernmarkt)

Der Osch Market ist ein überdimensionaler Bauernmarkt. Nun zur Haupterntezeit wird super Obst und Gemüse angeboten. Natürlich gibt es auch riesen Mengen des für uns ungenießbaren Käse (die weissen Bollen auf den Fotos).

Fahrt in den Süden Kirgistans

30, 31.08.2013

Auf dem Fahrt nach Süden überqueren wir einige Gebirgsserpentinenstraßen. Ein paar Einheimische die mit dem alten Audi 80 ohne Benzin liegengeblieben sind schleppen wir 30km auf Gebirgspiste zur nächsten Kanistertankstelle. 3mal reisst das Stahlseil das einfach mittels einem einfachen Knotens wieder repariert wird. Am Ende ist der Audi auf der staubigen Piste total eingestaubt :-)

Feiertag in Kirgistan

01.09.2013

Die Kirgisen feiern ihren Unabhängigkeitstag. Vor 22 Jahren erklärte sich Kirgistan von Russland unabhängig. Dies wird groß gefeiert, natürlich gibt es eine Parade. Alles wird aufgefahren: Radlader, Straßenkehrer, Krankenhauspersonal...

Weiter gehts nach Tajikistan: klick hier

Kommentare: 9
  • #9

    Nici (Donnerstag, 05 September 2013 10:23)

    Hallo ihr zwei,

    ich freue mich immer, wenn ich euch im kurzen T-shirt sehe. Wir hatten (und haben immer noch) einen Jahrhundertsommer und ihr fährt durch Schnee und Eis. Wenn ich eure Fotos sehe, muss ich immer wieder staunen, was alles machbar ist und was es noch alles zu sehen und zu erleben gäbe. Macht's gut.

    Nici

  • #8

    Judith L. (Dienstag, 03 September 2013 20:10)

    Hallo IHR ZWEI !!!
    Wildnis pur und jeder Meter eine echte Herausforderung. Es steht Euch gut! Man sieht es Euch an, und das freut auch mich. Auf bald. LG J.L.

  • #7

    Albert (Mittwoch, 28 August 2013 21:16)

    hui der Peak Karakol ist ja der Gerät!! Kann man da auch im Winter hinauf?? Michi kannst du das bitte nachfragen ;-)
    Wie man sieht geht der Toyota auch mit "dünner Luft" noch, oder habt ihr ihn mal kurz umgestellt?
    Wünsche euch weiterhin so schöne Landschaften und gutes Wetter!!
    PS: kommt Syrien nicht zu nahe!

    Gruß Albert

  • #6

    Andrea (Dienstag, 27 August 2013)

    Hallo ihr beiden!
    Eure Bilder sind einfach genial...... ich freu mich jedesmal wieder!!
    Liebe Gruesse aus den USA.

  • #5

    Der Pabst (Dienstag, 27 August 2013 09:44)

    Gott zum Gruß,
    ihr müsst ja eine Kondition haben, bis ihr heim kommt! So schöne Berge - beneidenswert. Danke nochmals für euren Anruf aus dem Laden in Kirgistan - wir waren gerade im Metzgertobel unterwegs und da ist die Verbindung in die Welt hinaus auch nicht so gut. Ich wünsche euch noch alles Gute - herzliche Grüße aus dem Vatikan.

  • #4

    Birgit VdT (Dienstag, 27 August 2013 08:01)

    Der Fisch mit Gretschka sieht super aus! Wer hat das denn gekocht?

  • #3

    Michaela und Johannes (Dienstag, 27 August 2013 05:09)

    Also Mama!
    Wie kommst du denn auf Puppenküche...???
    Das ist das Badezimmer für die gesamte Jurtenfamilie.
    Fließendes Wasser gibt es nicht. In dieses blaue Ding kann man mit einem Eimer Wasser einfüllen. Das schmutzige Wasser läuft dann unten drinnen in einen zweiten Eimer der manuell ausgeschüttet werden muss.

    Die Beilage ist Buchweizen. Das ist sehr beliebt hier und auch in Russland. Mir schmeckt es jedoch nicht so besonders...

  • #2

    Peter (Montag, 26 August 2013 23:44)

    Hey ear zwo

    Sensationelle Gebirgslandschaft, super Bilder.
    Die Berge haben wohl Spuren hinterlassen, jedoch so wie es ausschaut geht der Toyota über Stock und Stein.
    Wefand ned um und machand´s guat.

    Schöne grüße von allen aus Au

  • #1

    mama (Montag, 26 August 2013 21:31)

    Hallo, ihr Zwei!!!!
    Echt toll, diese Landschaft.
    Michi, zum Glück bist du mit der riesen Blase angekommen und nicht erst auf halber Strecke. Hättest eben vorher öfter auf der Zitterklapfe deine Schuhe trainieren müssen.
    Schaut gut aus, das Fischmenü. Wie nennt sich die Beilage. Ist das Grütze? Grütze ist geschnittenes Korn. Kriegt ihr von mir beim Wiedersehensfest: Dinkelgrütze.
    Und diese Puppenküche am Strand, erinnert an deine Puppenküche aus der Kindheit, die war auch blau.
    Machands guat