Daten und Fakten zu Russland III

Anzahl Tage in Russland III 16 Tage
Gefahrene Kilometer in Russland III: 2869 km
Gesamtkilometer der Reise: 32.935 km
Getankte Liter: 523 l
Kosten in Euro für Benzin: 354 Euro
Kosten in Euro für 1 Liter Benzin 0,67 Euro
Wie oft waren wir tanken: 8 x
Route durch Russland III
Route durch Russland III

Volgadelta (Alles Fisch oder was...)

27,28.09.2013

In diesem Teil Russlands prägt der Volga Fluss die Landschaft. Bevor die Volga ins kaspische Meer fließt ästelt sie sich in viele Mündungsarme auf. Dies bietet den Russen die perfekte Landschaft für ihren Lieblingssport, das Fischen. Überall und zu jeder Tageszeit sieht man in Tarnanzügen steckende Fischer. Am Straßenrand gibt es den Fang dann getrocknet und geräuchert zu kaufen.

Wie wir ohne Angel zu einem frischen Fisch kommen

Wir schlagen unser Nachtlager direkt am Volgaufer auf. Es dauert nicht lange fährt der erste Angler mit seinem alten Lada Samara vor. Ein junger Bursch steigt aus, wir plaudern ein wenig mit ihm. Ihm gefällt unsere Reise, er wundert sich jedoch wieso wir nicht fischen und nichtmal eine Angel dabei haben. Er schreitet zum Ufer, wirft seine Angel aus.

 

Wenig später kommt er retour und schenkt und 2 kleine und einen riesen Fisch (die alle 3 noch leben), springt ins Auto und ist schon verschwunden.

Da stehen wir nun mit den 3 Fischen und müssen zu unserer Schande gestehen dass wir keine Ahnung haben wie man einen Fisch richtig tötet. Nach längerem hin und her entscheiden wir uns für die wenig feine Art und schneiden ihnen mit dem scharfen Messer den Kopf ab.... :-(

 

Thomas und Markus!!!! Ihr müsst uns unbedingt zeigen wie man einen Fisch killt!!!!!

 

Dann schuppen und ausnehmen, Salz, Pfeffer und Butter dran und ab in die Pfanne. Mmmmmm lecker! (Josef eine Schande dass du nicht dabei warst!!)

Volgograd (das alte Stalingrad)

29.09.2013

Volgograd (das alte Stalingrad) ist eine krasse Stadt wenn man seine Geschichte betrachtet. 1942 findet hier eine Schlacht statt die dem 2. Weltkrieg eine Wende beschert. Damals sterben 1,5 Millionen Menschen. Das ist mehr als die Stadt heute Einwohner hat. Die Stadt musste nach dem Krieg komplett neu aufgebaut werden.

 

Heute erinnert eine große Gedenkstätte mit Parkanlage an die Schlacht die auf diesem Hügel stattfand. Auf den Gedenktafeln sind die Namen von 7200 gefallenen Soldaten aufgelistet. Außergewöhnlich ist die 72 Meter hohe Statue der "Mutter Russland" mit ihrem 11 Meter langen Schwert.

Panoramika Museum

In Volgograd steht ein Museum das sich in einem runden Gebäude befindet. Im Dachgeschoss hängt ein riesiges 360 Grad Panoramagemälde von der Schlacht um Stalingrad. Man bekommt eine Gändehaut so echt wirken die Kriegsszenen, die durch die Beläuchtung und die Utensilien am Boden vor dem Bild sehr echt wirken.

Wir stechen in See (ähh Fluss)...

30.09. - 04.10.2013

Mit der Hilfe meiner Schwester, die mit ihrem super Russisch in einem Reisebüro in Volgograd anruft und alles für uns erfragt und klärt, organisieren wir eine 4 tägige Flusskreuzfahrt auf der Volga.

Die Kreuzfahrt würde jeglichen Komport beinhaltet, so die Aussage der Dame des Reisebüros. Die MS Scholokov ist ein russisches Schiff das 260 Passagiere beherbergen kann. Die Kabinen sind etwas in die Jahre gekommen, aber super sauber und beinhalten alles was man braucht. Der Wasserhahn im Waschbecken dient gleichzeitig als Dusche :-)

Auf dem Schiff

Auf dem Schiff treffen wir super nette Menschen die sich alle außerordentlich für unsere Reise und Erlebnisse interessieren. Unsere Tischnachbarn und wir sind immer die letzten die aus dem Speisesaal gehen - und das nur weil das Licht gelöscht wird und wir sozusagen hinauskomplimentiert werden.

 

Es gibt Vollpension im Speisesaal mit super Essen. Am 4. Tag unserer Kreuzfahrt findet eine Tombola statt. Und was gewinnt man bei einer russischen Tombola??? Natürlich, ausschließlich Vodka

Der Tag in Astrakhan

Wir legen in Stadt Astrakhan an, machen eine Stadtrundfahrt, besichtigen den Kreml und den Fischmarkt

Ausflug mit Fischerbooten

Am Nachmittag steigen wir um in kleine Fischerboote und unternehmen einen Ausflug ins Volgadelta. Und was gibt es in Russland nach einem kühlen Bootsausflug. Natürlich Vodka mit Essiggurken.

Maschinenraumbesichtigung

Sochi (die größte Sackgasse...)

Wir legen 1100 Kilometer zurück von Volgograd nach Sochi. Die letzten 150 Kilometer nach Sochi sind steile, kurvige Gebirgsstraße mit Serpentinen und unmengen an LKW Verkehr. Krass ist: dies ist die einzige Zufahrtsstraße nach Sochi.

 

In Sochi treffen wir Johannes seine Kollegen von Doppelmayr die uns die Großbaustellen in Krasnaja Poliana zeigen. Krasnaja Poliana ist 50 Kilometer von der Stadt Sochi weg, liegt in den Bergen und ist der Ort an dem die Skirennen, Rodelbahn, Biatlonzentrum... sind. Im Moment ist hier noch alles Baustelle. In den letzten 3-4 Jahren wurde hier ein Skiresort aus dem Boden gestampft. Viele Hotels, Geschäfte und Restaurants sehen von außen bereits fertig aus, innen ist es jedoch noch Rohbau. Doppelmayr errichtet im Moment gerade 30 Liftanlagen.

Man braucht einen Zutrittspass, ansonsten wird man gar nicht bis zu den Anlagen vorgelassen.

3S Anlage

Die 3S Anlage ist 5,5 Kilometer lang und ist mit 8,5 Metern pro Minute die schnellste kuppelbare Anlage der Welt. Cool wie die Gondel mit 30 Km/h in die Station einfährt, gebremst wird und einmal nach vorne schaukelt. Sitzt man in der Kabine drinnen spürt man beinahe nichts vom Schaukeln.

Großbaustellen

Wir besichtigen einige der Anlagen mit super Ausblick ins Tal.

 

Witzig ist dass die Russen ein bischen Schiss haben dass es nicht genügend Schnee gibt. Deswegen haben sie den Schnee vom letzten Winter auf riesen große Haufen zusammengeschoben, mit einer Spezialfolie abgedeckt und somit konserviert. Trotz 35 Grad im Sommer liegt der Verlust nur bei 5%.

Auch hier soll bis Feb. alles glänzen

Man kann sich nicht vorstellen, dass hier im Februar alles fertig sein soll. Gigantisch die Anlage mit der auch Autos transportiert werden können. Da die Straße ins Olympische Dorf nicht lawinensicher ist war die Vorgabe des Olympischen Komitees, dass die Autos per Seilbahn transportiert werden müssen.

 

Cool ist auch die "Finish Zone" für Abfahrt und Super G! Da ist NICHTS! Keine Tribüne, Cafe...

Schnell mal durch den Nordkaukasus

Die gesamte Geschichte weshalb sich die Leute in dieser Region nicht so gerne mögen und deswegen bis heute Krieg gegeneinander führen würde würde Seiten füllen. Die Minimalversion davon ist: Mit der Unabhängigkeitserklärung Georgiens 1918 wurde Ossetien aufgeteilt, der nördliche Teil kam zu Russland, der südliche Teil wurde Georgien zugeschlagen.

Mit der Entstehung der Sowjetunion wurde Südossetien ab 1922 ein autonomes Gebiet innerhalb der georgischen Sowjetrepublik. Mit dem Zerfall der Sowjetunion erklären sich beide Teile für Unabhängig. Georgien interveniert. Russland mischt sich ein...

 

Immer wieder kommt es zu Anschlägen. Erst 2011 wurde eine Liftstütze des Sessellifts auf den Mount Elbrus in die Luft gesprengt. 2008 wurde eine Schule besetzt, das russische Militär greift ein, es gibt hunderte Tote...

 

Für uns ist die Fahrt durch den Nordkaukasus jedoch die einzige Möglichkeit um von Russland nach Georgien zu kommen. Die einzige für Ausländer geöffnete Grenze liegt in diesem Gebiet.

 

Aber wie so oft ist alles halb so wild. Wir bemerken keinen Unterschied zu den anderen Teilen Russland. Einzig die Metalldetektoren und der Abtaster am Eingang zu den größeren Geschäften und Suppermärkten fallen auf.

Der höchste Berg Europas

Nicht der Mont Blanc sondern der Mount Elbrus den man bei der Fahrt durch den Kaukasus sieht ist der höchste Berg Europas. 5642 Meter ragt er auf. Der Mont Blanc bringt es leddiglich auf 4810 Meter.

 

Mit einer kleinen Seilbahn fahren wir auf einen Hügel von dem man den weißen Gipfel des Elbrus super sehen kann.

Weiter geht es nach Georgien: klick hier

Kommentare: 5
  • #5

    uchristoffers@yahoo.de (Mittwoch, 13 April 2016 09:02)

    Hallo,welch wunderschöne Mongolei und überhaupt die Bilder,phantastisch.Ich bin durch Zufall hiergelandet und mag die seite nicht schließen aus Angst sie nicht wieder zu finden.Ein Wahnsinnsabenteuer!Bravo.Es gab im Netz schon mal den Reisebericht eines Australiers der auf Djingiskhans Spuren China-Ungarn gereist ist leider hab ich seinen Namen vergessen.Also Danke für diesen Bericht.LG Ute

  • #4

    mama (Montag, 07 Oktober 2013 22:55)

    Gigantisch, das Sochi mit den Doppelmayrliften. Und jetzt war ich im Sommer vom Diedamskopf schon so beeindruckt.
    Johannes, du schaust so interessiert deinen Kollegen zu, man könnte meinen du möchtest mitarbeiten. Wirst mir wohl nicht in Sochi bleiben.

    Gute Fahrt weiterhin!
    lg von zu Hause

  • #3

    Magda u Jürgen (Freitag, 04 Oktober 2013 19:02)

    Hallo ihr Beiden!
    Sind mit üsarm 80er in Griechenland, grad no a kle zwit weg für a Kleattartourle mit am Johannes,wie damals in Kroatien!
    Interessante Berichte, kummand gsund hoam!
    Magda u Jürgen

  • #2

    Der Weidmann (Donnerstag, 03 Oktober 2013 22:25)

    Hey ihr Barbaren!
    Wird Zeit dass ihr wieder in die Zivilisation kommt, geköpft wurde im Mittelalter.

    Der Weidmann

  • #1

    nici (Montag, 30 September 2013 17:04)

    hoi michi, hoi johannes!
    jetzt gohts num so lang wias ganga isch. bald gits koa neue fotos und gschichta meh zum bestauna. eigentlich schade :(
    bis as aber so witt isch gnüsamars noch ;)
    machands witterhin so guat.

    grüaß us am neabliga dorabira,
    nici

    PS: @michi: so küacha bach i ned amol dohoam i da richtiga kuche. respekt!