Daten und Fakten zu Usbekistan

Anzahl Tage in Usbekistan 11 Tage
Gefahrene Kilometer in Usbekistan: 2005 km
Gesamtkilometer der Reise: 29.281 km
Getankte Liter: 244 l
Kosten in Euro für Benzin: 193 Euro
Kosten in Euro für 1 Liter Benzin 0,79 Euro*
Wie oft waren wir tanken: 5 x
Route durch Usbekistan
Route durch Usbekistan

* Der Benzinpreis in Usbekistan ist als Durchschnitt zu sehen. Wir haben zwischen 0,6 Euro und 1,6 Euro getankt.

Einreise- und Grenzformalitäten

Die Ausreise aus Tajikistan ist rasch erledigt. Ein Beamter hilft uns sogar vorzudrängeln. Jedoch müssen wir 10 Dollar Schmiergeld bezahlen. Bei der Einfuhr des Autos sind 25 Dollar zu bezahlen und ,an erhält dafür eine Zolldeklaration. Bei der Ausreise muss die Quittung dass diese 25 Dollar berappt wurden vorgezeigt werden. Wir haben sie jedoch nicht. Ob nie erhalten, oder abhanden gekommen wissen wir nicht…

 

Die Einreise nach Usbekistan gestaltet sich als recht unangenehm.

Anfänglich ist der Zollchef gut gelaunt und freundlich. Hinter uns möchte dann eine Dame ein altes Dieselaggregat über die Grenze schleppen. Der Beamte will sie damit jedoch nicht einreisen lassen – ein Streit entfacht. Die gute Laune des Beamten schwindet – was wir zu spüren bekommen.

Wir bekommen erklärt Tajikistan wäre ein gefährliches Land wegen Drogen… So müssen wir ALLES aber auch wirklich ALLES aus dem Auto ausladen, ins Grenzgebäude schleppen und dort durch einen Scanner schieben. Und ich kann euch sagen wir haben viel Plunder und das dauert. Alle Kisten, Wasserkanister, Dieselkanister, Schuhe, Rucksäcke, Werkzeug, Schmutzwäsche, Campingstühle, Zelt…. Alles raus.

Sogar den Kühlschrank will er uns ausladen lassen, da dieser mit 8 Schrauben fix mit dem Auto verschraubt ist lässt der Beamte dann jedoch von dieser Idee ab.

Dann wird noch eine Versicherung angerufen die einen Mitarbeiter zur Grenze sendet der uns eine Autoversicherung verkauft. Nach ca 4,5 Stunden sind wir in Usbekistan!!

Usbekischer Som

Der größte Geldschein in Usbekistan ist 1000 Som. Das entspricht 0,3 Euro. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen welche Geldbüschel das abgibt wenn man 150 Euro wechselt. Die Usbeken schleppen ihr Geld in Plastiksäcken durch die Gegend nicht in Geldtaschen.

Samarkand (die Stadt der Mosaike)

12.-15.09.2013

Unsere erste Station in Usbekistan ist die Seidenstraßenstadt Samarkand. Bauten mit schönen Mosaikfassaden wohin das Auge reicht. Am Registon (den 3 sich gegenüberliegenden Medresen) nehmen wir an unserem 2. Tag in Usbekistan an der hier herrschenden Korruption teil. Wir bestechen den Wachmann, damit der uns auf den Minarettturm steigen lässt.

Megahochzeit

Als wir Abend zufällig an einer Hochzeitslocation vorbei schlendern, werden wir von der netten Brautmutter eingeladen mitzufeiern. Wir werden an einen Tisch gesetzt und es werden allerhand Leckereien aufgetischt.

Fröhliche Bastelstunde!

16.09.2013

40 km hinter der Stadtgrenze von Samarkand leuchten am Armaturenbrett alle Lämpchen gleichzeitig auf. Das Auto lässt sich nicht mehr starten. Johannes sein Adlerauge sieht sofort, dass ein Kabel welches vom + Pol der Batterie wegführt angeschmort ist.  Direkt neben der 2-Spurigen Hauptstraße basteln wir ein neues Kabel. Nach 1 h geht’s weiter.

Spritproblematik in Usbekistan

Usbekistan ist Reich an Erdgas. Somit fahren hier sämtliche Fahrzeuge mit Gas. Selbst die uralten, russen LKWs haben Gastanks montiert. Es gibt zwar sehr viele Tankstellen im Land. Jedoch entweder sie sind geschlossen, oder es gibt nur Gas. An den Stadteinfahrten der großen Städte gibt es einzelne Tankstellen die Benzin verkaufen. Dementsprechend groß ist hier der Andrang.

1 Liter Benzin kostet zwischen 0,7 und 1 Euro. Wenn man dann entlich den Tank voll hat, dauert es noch ewig bis die riesen Geldbueschel gezaehlt sind!

Buchara (Daumen hoch!!!)

16.-18.09.2013

Bin begeistert von Buchara!

Neben St. Petersburg und Moskau gehört Buchara zu meinen Lieblingsstädten! Obwohl relativ touristisch, mit vielen Souvenirständchen ist Buchara super schön und gemütlich. Die Altstadt - wie von einer anderen Welt. Das Gebäude "Chor Minor" mit seinen 4 Minaretten und hellblau glasierten Kuppeln gefällt mir am besten.

 

Auch die Menschen sind super nett! Unsere Vermieter weltklasse! Sobald wir retour ins Hotel kommen wird Tee und Süßes serviert...

Kieva (die kleine, feine der Seidenstraße)

19,20.09.2013

Kieva ist bedeutend kleiner als Samarkand und Buchara. Jedoch nicht weniger schön. Die kompakte Altstadt gleicht einem großen Freilichtmuseum. Es gibt an jeder Ecke etwas zu entdecken. Der Blick vom großen Minarett über die Stadt - einmalig...

Sogar ich als kleiner Kulturbanause kann die 3 Prachtstädte der Seidenstraße jedem empfehlen.

Fahrt Richtung Aralsee

21.09.2013

In der Gegend um Kieva gibt es eine Vielzahl von Ruinenstädte die im 1. Jahrhundert v. Chr. entstanden. Wir besichtigen 2 der 25 freigelegten Ruinen.

 

Dann geht’s auf recht guter Asphaltstraße nach Nukus. In der 250.000 Einwohner Stadt versuchen wir unsere Spritreserven nochmals zu füllen. An der einzigen Tankstelle stehen jedoch bereits ca 70-80 Autos vor uns in der Schlange. Die Tanke öffnet jeden Tag nur für wenige Stunden. Wir ziehen ohne Benzin wieder ab.

 

Am nächsten Tag versuchen wir auf dem Schwarzmarkt Benzin zu erhalten. Wir fragen 2-3 Leute bis wir bei einem jungen Bursch in seiner pipi feinen Werkstadt landen. Er hat Benzin in Kanistern gebunkert – verlangt jedoch einen horrenden Preis dafür. Handeln lässt er auch nicht mit sich, denn er weiss genau das uns nichts anders übrig bleibt als den Benzin zu diesem überhöhten Preis zu bezahlen. So kaufen wir 25 Liter für 1,5 Euro je Liter. (an den offiziellen Tankstellen kostet der Benzin (sofern sie welchen haben) zwischen 0,5 und 0,9 Euro.

Cool: den Rest der 25 Liter die nicht im Tank platz haben gibt er uns in einem Wasserkanister mit J

 

Gut das wir diese 25 Liter noch erstanden haben, in Moynak konnten wir nicht mal mehr auf dem Schwarzmarkt Benzin auftreiben. An der nächsten Tankstelle (die sich bereits in Kasachstan befindet) tanken wir 87 Liter (unser Tank fasst 90 Liter)).

 

Katastrophengebiet Moynak

22.09.2013

Die Stadt Moynak wurde bereits vor Jahren zu Katastrophengebiet erklärt. Früher waren 20.000 Menschen in der Fischindustrie beschäftigt. Heute liegt das Wasser des Aralsees mehr als 80 Kilometer von Moynak entfernt.

 

Die gesamte Geschichte des Aralsees zu erzählen würde Seiten füllen. Die Kurzversion davon ist: In den 1960er Jahren startete die Sowjetunion mit großflächigem Baumwollanbau in Zentralasien. Die Baumwollfelder die Unmengen an Wasser verschlingen wurden aus Flüssen bewässert die in den Bergen Kirgistans entspringen und in den Aralsee münden. Die Wasseroberfläche des Sees schrumpfte um 75% und das Seebecken versalzte…

Schiffsfriedhof

Als traurige Attraktion in Moynak gilt der Schiffsfriedhof. Wo früher Wasser war ist heute Wüste und die Schiffe rosten vor sich hin. Seltsamer Anblick, wenn auf dem früheren Seegrund plötzlich Kühe um die Ecke biegen.

Konserven Kombinat

Einst fanden tausende Menschen Arbeit in der Fischfabrik von Moynak. Die Gebäude der Fabrik stehen immer noch, Maschinen, Labor, Büroräume alles ist noch vorhanden. Es hat beinahe den Anschein als wären vorgestern hier noch Fischdosen produziert worden.

Das Wasser! (oder das was davon übrig blieb)

23.09.2013

Immer dem früheren Seebecken entlang durch trockenstes Wüstengebiet geht es ca 80 Kilometer Richtung Norden. Dies ist die staubigste Piste die wir je gefahren sind! Afrika, Mongolei… alles nichts gehen diesen Mehlstaub hier.

Am Wasser angelangt sind wir schockiert was hier vor sich geht. Eine einzige Plärre ist übrig von diesem einst stattlichen See. Der Strand von einer Salzkruste überdeckt, das Wasser schäumt und stinkt…

Weiter geht es nach Kasachstan II: klick hier

Kommentare: 5
  • #5

    Alex K. (Mittwoch, 25 September 2013 20:56)

    Sensationelle Gastfreundschaft, scheint in den Ländern zu einem Standard zu gehören, den wir nicht kennen.

  • #4

    Ulrike (Dienstag, 24 September 2013 16:40)

    Hallo,
    na Michaela, hat dir das Hochzeitskleid der usbekischen Braut gefallen? Und Johannes - wie wärs mit so einem Propeller? Waren die Hochzeitsfeierlichkeiten ansteckend? Wir lassen uns überraschen!
    Liebe Grüße
    Ulrike & Josef & Moritz

  • #3

    d'eberles us alberschwende (Montag, 23 September 2013 21:36)

    Hallo ihr Weltenbummler,

    Müssen uns mal bedanken (bevor eure Reise zu Ende ist :-) ) für die tollen Fotos inkl. Berichte die wir hier regelmäßig bewundern dürfen. Es ist einfach genial solche Eindrücke von Gegenden zu bekommen, von denen sonst nichts berichtet wird.

    Unglaublich, dass seit eurem Start schon fast ein halbes Jahre vergangen ist.
    Bin mal gespannt, ob ihr euch noch an einen normalen Arbeitsalltag gewöhnen könnt? :-)

    Schös Grüßle und weiterhin gute Fahrt us Alberschwende

    Jürgen&Karin&Felix&Anna

  • #2

    Surfy (Donnerstag, 19 September 2013 00:57)


    Jetzt habt ihr mich eine Weile wach gehalten, war schön mitreisen zu können :-)

    Ein toller Blog und schöne Bilder!

    Surfy

  • #1

    Nici (Mittwoch, 18 September 2013 18:17)

    Hallo Michi, hallo Johannes.

    Wie haben wir uns gefreut, als uns diese Woche eine Karte aus Kyrgyzstan erreichte!! Vielen Dank! Und weiter so ;) Die ersten Bilder aus Usbekistan sind beeindruckend und überraschend. Samarkand wirkt unwirklich. Wir freuen uns auf weitere Bilder und Berichte. Und bitte, veranstaltet euren Präsentationsabend an einem Wochenende, ich wäre gerne dabei! ;)

    Nici&Christoph